Sonntag, 29. März 2009

dumdidum












GK Village

Immer wieder erlebe ich wie freundlich die Menschen hier zu einem sind. Das sei typisch philippinisch, wird mir gegenüber betont. Ist es weil ich weiß bin oder weil ich alleine hilflos aussehe? Einen Tag habe ich mit einem anderen Freiwilligen auf einer Insel verbracht, auf die einheimische Fischer mit ihrem kleinen Bambusboot landeten. Das erste was getan wird, ist natürlich das Feuer anzünden, um den frisch gefangenen Fisch zu braten. Und immer essen sie Kokosnüsse dazu. Es ist natürlich ein Leichtes schnell auf eine Palme zu klettern und eine Kokosnuss abzudrehen – ich hätte allerdings etwas Höhenangst und schaute mir das Spektakel lieber von unten an. Die Freundlichkeit ihrerseits, meine Hautfarbe oder die Tatsache, dass ich eine Frau bin und nicht so hoch klettern sollte, hat sie jedenfalls dazu veranlasst, uns gleich vier Bukos zu geben. Vielleicht sah ich auch einfach nur hungrig aus.

Einen Tag habe ich morgens um fünf Duptours gebucht. Alles war belegt, außer ein Sitz neben dem Fahrer, wobei der Platz am Fenster besetzt war mit einem Filipino. Frauen ist es nicht erlaubt neben dem Fahrer zu sitzen und daher hat der, der mit einen Platz verkaufen wollte, gesagt, er würde einfach den Passagier fragen, ob er nicht einen Platz nach links neben den Fahrer rutschen könne. Dieser bestand allerdings darauf, seinen Sitz zu behalten. Schade, denn so musste ich einen Bus später nehmen.
Die Rolle der Frau wird mir immer mehr bewusst, sogar als weiße Frau. Den Frauen bleibt hier einiges verwehrt. Ist es nun so etwas Banales wie neben dem Fahrer zu sitzen oder abends nicht allein raus zu dürfen. Es gibt kein konkretes Verbot, aber die Frau weiß ganz genau, dass sie weder allein draußen laufen sollte, wenn es dunkel wird, oder ohne Begleitung an den Strand solllte noch dass sie selbstständig größere Strecken mit dem Bus oder Ähnliches zurücklegen sollte. In den Köpfen der Filipinas ist es zu tief verwurzelt und akzeptiert.

2 Kommentare:

  1. Das Gesicht beim Tragen des Sackes... das hat was zwischen lachen, weinen und konzentriert sein^^

    Und die "Farbunterschiede" zwischen den sonnenbeschienenden und den bedeckten Stellen deines Körpers (klingt umständlich, ich weiß^^) sind ja auch extrem, langsam passt du dich farblich ja echt an, ob wir dich überhaupt wiedererkennen (jetzt so rein optisch), wenn du dann wiederkommst? ;)

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  2. Ein dritte Weltbild, ohne Zweifel.
    Traurigkeit, aber auch Lebenslust ist in den Gesichtern zu erkennen. Regt das nicht zum Nachdenken an?

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