Mittwoch, 22. Oktober 2008

Was bisher alles geschah ...



So, da bin ich wieder, wird auch langsam mal Zeit.  Bis jetzt ist es mir super ergangen, was sich darin aeussert, dass ich keinen Durchfall hatte bis jetzt oder sonst irgendwas.
Den einen Tag waren wir am Calicona Beach, wo ich das erste mal gesurft bin - mehr oder weniger. War aber ein super Gefuehl. Wir sassen zu vierzehnt im Jeepney, was hier eigentlich noch wenig ist, aber wir Deutschen sind halt nischt gewohnt :) Die Wellen am Beach waren die Wucht. Ich hab noch nie so grosse gesehn, geschweige denn darin gebadet oder sich zumindestens versucht darin auf den Beinen zu halten - ja, Papa, das waer was fuer dich gewesen. So was macht echht suechtig. Auf der Rueckfahrt konnte ich dann mit Lukas aufm Dach des Jeepneys sitzen. Frauen duerfen das eigentlich nich. Der Fahrer war vorsichtig, was bei den ueblichen Fahrkuensten doch ein kleines Wunder war.
Der erste Markt, auf dem wir am Tag danach waren, ist eher an mir vorbei gerauscht. So viele Gerueche, nicht unbedingt gute. Den Fisch sollte man auch nur kaufen, wenn er grade frisch ankommt. Einmal kurz nicht aufgepasst, haben wir auch gleich die eine Haefte unserer Truppe verloren.
In der brennenden Sonne sind Andre, Ina, Lena und ich dann auf den Berg geloofen, auf dem die Weather Station war, weil Juttas Auto die Schraege mit uns Fetten nicht geschafft hat ;) Alles noch alte Geraete aus Amizeiten, aber sie funktionieren noch praechtig. Denkt mal an die ersten PCs, die es so gab ... so gross war zum Beispiel der Windstaerkemesser. Die Aussicht von dort auf den Strand war noch umso schoener:
Dann am 10/07 hatten wir eine Einfuehrung in die philippinische Kultur und haben das Salcedo Watershed Project besucht:
Am 10/10 haben wir uns dann alle getrennt, die wir das VBS dort in der Tanghay Lodge hatten, und sind in unsere verschieden Einsatzplaetze gefahren, um zumindestens schon mal ein Sprachtrainig zu absolvieren. Der Lukas, Thimo und ich haben uns dann auf den Weg nach Borongan gemacht bzw. der Andy hat uns gefahren. Ich hab aber nicht bei uns im Haus auf dem Campus geschlafen sondern wir wurden in der Borongan Pensione einquartiert. Any hat uns dann verlassen und ist auch fuer das Wochenende nicht mehr wieder gekommen. Steph und Svenja haben uns ein wenig rumgefuehrt. Mit Chris, einem VSOler (Volunteer Service Organisation), haben wir noch im Arnels gefuttert und sind dann dancen gegangen. Was man hier so als feiern bezechnet. Eher so Partymugge, die da lief. Nichts fuer mich, aber man muss sich nich nur beim Essen anpassen, um zu ueberleben, sondern auch bei der Musik. War dennoch sehr lustig der Abend.
Unser Inseltrip nach Ando Island war atemberaubend. Noch nie so etwas schoenes geshen. Wir haben die komplette Insel umrundet, ueber Felsen klettern, spitze Klippen passieren, Hoehlen bewundern und Flughunde bewundern, auf die sie dort im Uebrigen sehr stolz sind. Mit meiner Geschicklichkeit bin ich erst mal mit Wucht gegen einen von oben herabhaengenden Felsen geloofen - autsch, sag ich da nur. Mein Schaedel hat so gebrummt und ne schoene Beule hat ich auch und dann hat die Hitze noch sein uebriges dazu getan, dass mirs schlecht war. Wir haben dort aber anfangs den Barangaycapitaen getroffen, was von Arnel, dem Counterpart von uns drei Maedels, organisiert wurde. Um einfach sicher su sein, trifft man ihn vorer und bekommt dann einen Fuehrer, der sich auskennt. Zudem waren aber nch etliche andere Leutchens mit, die wir eigentlich nic gebrauct haetten. Aber so knuepft man Connections.  Diese Insel gehoert mit zu einem unserer Projekte. Der Tourismus soll efoerdert werden, wobei Steph und Svenja schon einige Vorschlaege eingereicht haben, was man nich noch alles machen muesste.
Ach ja, die erste Kokosnuss in meinem Leben, ganz frisch vom Baum gepflueckt und geschlachtet. Sowohl die junge Version als auch den aelteren Jahrgang haben wir probiert. Also ich haett gedacht, dass Kokosmilch anders schmeckt. Ist eher waessrig das Innere. Super! Am Abend haben wir dann noch bei Steph nd Svenja gekocht. Lecker. Eigentlich hatten wir auch einen Tricyclefahrer angeheuert, der uns gegen um einse nachts wieder abholen sollte, aber der kam dann doch nich. Und nach Nachteinbruch, also halb sechse, ist bei uns nischt mehr zu machen. Man kommt schlecht zu uns und gar nich mehr zurueck. Dann sind wir einfach gelaufen im Dunkeln. Die Hunde, die hier in rauen Mengen ueberall rumlaufen, waren ziemlich aggressiv, so dass sich der Lukas n Stock genommen hat, um sie uns vom Leib zu halten. Aber sie dachten da eher an ein Spiel oder sie fuehlten sich umso mehr motiviert, uns anzugreifen. N Tricyclefahrer, der noch einen betrunkenen Fahrgast bei hatte, hat angehalten, konnte uns allerdings nich mitnhemen nach Borongan, da er fuer den Rueckweg kein Gas mehr gehabt haette. Dann sind wir weiter und kurz danach hat er uns aufgegegabelt und ne Colaflasche getankt und uns Heim gebracht. Er at dann auch n Hunderter von uns bekommen. Normalerweise zahlste abends so 20 Pesos per person, aber er war einfach zu nice. Danke noch mal!
Am Montag hat dann unser Language Course begonnen, die erste Einfuehrung. Am Abend ham wa dann in unserer Pensione noch gegrillt mit frischem Fisch vom Markt und auf einem Betongrill. Lecker gewesen.
10/14/08
In Quinapndan haben wir nach einem Haus fuer lukas gelooked und Lorenzo, seinen Counterpart, getroffen. Sein Haus ist echt klasse. Sehr gross, zu gross eigentlich fuer eine Person. Auf dem Weg dorthin haben wir einen Stopp eingelegt auf Julians Arbeit (siehe auch Blogliste) - Kokosnussfarm. 2005 noch arbeiteten dort 500 Mann, weil in dem Jahr wurde Geld reingesteckt ... Praesidentin Arroyo kam zu Besuch. Oel wurde produziert, Seife hergestellt, Netze werden noch heute gemacht ... jetzt sieht das mit der Beschaeftigtenzahl allerdings so aus, dass man diese an einer Hand abzaehlen kann. Schade eigentlich. Der Abend war dann ausgefuellt mit Karaoke, typisch hier. So typisch wie auch die Schnulzenmusik. Was anderes als das gibt es nicht.
10/17/08
Beginne ich einfach mal bei Mittwoch: Jan haben wir in Taft besucht, was auch hiess, sich dort mit seinen Schulleiter zu treffen. Er arbeitet an einer TESDA-Schule und kuemmert sich da um so IT Krams. Die beiden Jungs wurden von ihm begruesst und ich stand erst mal da, ich bin ja eine Frau. Als Frau hat mans hier allgemein schwerer. Nach einer Zeit dann hat er auch zu mir Hallo gesagt und mich so das uebliche gefragt, mir die Hand gegeben und sie dann ploetzlich nich mehr losgelassen. Ich hab gesagt, wer ich bin: Ako hi Julia. Dann drueckte er sie fester, so dass mir etwas komisch wurde. Manchmal kann man die Menschen einfach nicht so einschaetzen. Jan Unterkunft ist aber Luxus pur. Klimaanlage, Mixer, Kaffeemaschine, Entsafter, Getraenkedispenser fuer heisses und kaltes Wasser, der eigentlich unglaublich viel Strom verbraucht und und und ... ihm gehts also gut dort. Hat auch hie und da was zu arbeiten. Die Badewann ist ja noch wichtig zu erwaehnen! Als wir dann zum Abendessen gegrillt haben - unseren Thunfisch auf offenem Feuer - wurden wir von Pinoys umringt und letztendlich haben sie das dann fuer uns gemacht, wobei sie echt Ahnung haben, was das betrifft. Der beste Fisch ever. Nauerlich wurden wir von ihnen allen belagert und durchbohrt mit Fragen. Aber so ist das hier halt. Bis jetzt hab ich mich aber noch nicht daran gewoehnt, wei das from time to time wirklich nerven kann. Bei Vollmond sassen wir dann noch am Lagerfeuer, der Andy, Thimo, Jan, Lukas und ich. Und sind dann auch noch spontan baden gegangen. Endlich mal ein Sandstrand. Angehem fuer die Fuesse. Wir haben selbst im Beachresort dort in Taft uebernachtet und waren noch in einer coolen Karaokebar, die von aussen aussah als waere sie von einem Tsunami mitgenommen worden. Steht schraeg. Andy wurde recht schnell muede, wobei wir noch bis einse gesungen haben. Endlich mal eine gute Liederauswahl.
Am Donnerstag mussten wir dann auch schon frueher raus, da wir mit Thimos Counterpart verabredet waren, den wir dann n Oras gemeetet haben. Dort im Office allen vorgestellt, fragt mich doch glatt eine der Sekretaerinnen, 60 Jahre jung, ob ich nich einen Soulmate in Deutschland haette, von dem ich die Addi aufschreiben koennte. Aehm, ja. Zuerst begriff ich nich richtig. Aber sie wollte doch tatsaechlich die Addi, damit sie einem 60 Jahre alten Freund von mir, den ich im Uebrigen nicht habe, schreiben koenne, denn sie ist allein. Aehm .... ich hatte die Addi spontan vergessen :)
Thimos eigentlicher Einsatzort liegt in Arteche, wo wir sein Haus besichtigten und dann auch noch fragten, wie viele Schueler es denn gaebe ... ony a few. Vermutng nun bestaetigt, dass er allein dort ist. Die Strasse koennte von Borongan nach dort nicht katastrophaler sein. Wahnsinn. Hab immer noch einen blauen Fleck von der Fahrt. Schlagloecher ueber Schlagloecher. Bruecken. die schnell mal zusammengeschustert sind, wo man sich fragt wie dort Busse drueber kommen, ohne dass die Bruecke einstuerzt.

Seit dem 10/18 bin ich at home. Allerdings war mein Zimmerchen zu diesem Zeitpunkt noch uebelst ungemuetlich. Das hat sich insofern schon gebessert,  als dass ich Stoff fuer Gardinen gekauft hab und ihn hab in einer Naeherei  naehen lassen, was man sonst auch da so macht :) Ich hab meinen kleinen Schreibtisch mit sonem PVCstoff bezogen, mein Moskitonetz beffestigt nd schon angefangen eine Wand von den haesslichen zu streichen.
Vorher:

(das Bild sollte 90 Grad nach links gedreht werden :))
Nachher:
kommt, wenn ich die Biler von meiner Kamera gezogen habe.
Wie ich jetzt dazu komme, dass wir drei auf Bohol sind, also einen anderen Insel, wird dann spaeter erzaehlt, wei lmir jetzt noch die Bilder zur Untermalung fehlen. So viel Text, damit werdet ihr noch ueberfordert :)
Lieben Gruss an alle.
Und damit ihr seht, dass ich auch noch lebe, hier ein Foto von Ando Island mit einem Seesternaehnlichem Ding auf meinem Knie:


5 Kommentare:

  1. Hallo Schwesterherz,
    klingt ja alles sehr abenteuerlich. Not for me!
    Wünsche dir noch ganz viel Spaß und paß auf dich auf!
    Habe dich lieb.
    Mareike

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  2. Ui, du lebst^^

    Aber wirklich, viel zu viel Text^^ Und dieses Sprachgewurschtel...

    Es ist schön, mal was von dir zu hören, ich hoffe du kommst ab und zu mal dazu deinen Blog zu pflegen, würde mich echt freuen.

    Viel Erfolg mit den ganzen wilden Tieren (siehe Seestern)!

    Toni

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  3. :) klingt toll :)
    stell schön weiter bilder rein und war gar nicht zu viel text :)
    wie weit hast du es denn jetzt bis zum internet, soweit ich das verstanden hatte, bis du ja jetzt anscheinend in deiner letzten unterkunft angekommen?
    die fiete

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  4. hola,
    überhaupt nich zu viel text, kommt doch immer freude auf, von dir zu hören, je mehr, desto größer die freude, also weiter so, bitte...
    toll, dass alles gut läuft und gute besserung an die beule...
    hab dich lieb,
    roxi

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  5. fuer fiete... ich find spaeter noch zeit mehr zu schreiben .... ich bin eigentlich seit einer woche in borongan, doch eine woche waren wir jetzt auch auf bohol - chocolate hills. mein zimmer hab ich schon etwas eingerichtet. inet hab ich nur in borongan, sieben km von unserem haus auf dem campus entfernt. handyempfang auch nur hier.

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